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Bericht Kirchenkreis Lichtenberg-Oberspree 2016

KJP – Internationale Jugendarbeit Sachberichtsraster

(Sonderförderung)

Deutscher Träger: Evangelische Jugend Berlin Nord Ost

Standort: Parkstr.17, 13086 Berlin

Kreisjugendreferentin: Kathrin Hennig

Partner im Ausland: Sulam Tsor High School

Kibbutz Gesher-HaZiv, 22815, Western Gallilee

Israel

Art der Maßnahme: x Jugendbegegnung Fachkräftemaßnahme
Ort und Zeitraum der Maßnahme: von 18.10.2016 bis 29.10.2016 in: Israel
Anzahl der Teilnehmenden dt. Teilnehmende 15 ausl. Teilnehmende 15
weiblich: 7 männlich: 8 weiblich: 11 männlich: 4

Zielsetzung / Rahmendaten

  1. Welche inhaltlichen Ziele wurden/werden (kurz und ggf. mittel- bis langfristig) mit der

Maßnahme verfolgt?

Es handelt sich bei dieser Maßnahme um eine Rückbegegnung. Seit 2008 findet jährlich abwechselnd eine Jugendbegegnung in Israel und Deutschland statt. Der Kontakt zwischen Jugendlichen der Evangelischen Jugend Nord-Ost und der Sulam Tsor High-School ist etabliert. 2015 waren wir Gastgeber für die Israelische Gruppe in Berlin, dieses Mal waren wir es, die zu Gast in Israel waren. Dem Leitungsteam ging es dabei darum, an Bewährtem anzuknüpfen und neue Personen in das Programm einzuführen und auch neue Höhepunkte für alle zu schaffen.

Grundsätzlich geht es bei dieser Partnerschaft darum, den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, einander kennenzulernen, nachhaltige Freundschaften zu schließen und darüber hinaus eine fremde Kultur und Religion kennenzulernen und sich mit Geschichte und Gegenwart unserer globalen Welt auseinanderzusetzen. So ergaben sich für den Besuch in Israel konkrete Ziele:

-Besuch biblisch relevanter Orte

-Orte und das Leben der israelischen Jugendlichen im Norden Israels kennen lernen

-Jüdische Feste kennenlernen und erleben

-wahrnehmen der unterschiedlichen religiösen und kulturellen Prägung

-suchen nach Gemeinsamkeiten im alltäglichen Leben

-soziales Lernen im Miteinander

Vor dem Hintergrund der Flüchtlingsströme u.a. nach Europa sowie der sichtbar politischen Situation in Israel haben wir die Reise unter das Motto „Der ewige Traum vom Frieden oder nur vom Frieden träumen“ gestellt und dies in verschiedenen Programmpunkten immer wieder mit angesprochen.

    1. Über welche Erfahrungen verfügte(n) die Leitungsperson(en)?

Auf der deutschen Seite stehen die Mitarbeiter*innen der Arbeitsstelle für Jugendarbeit, ausgebildete Theologen und Sozialpädagog*innen. Sie haben gute Englischkenntnisse und sind teilweise seit Jahren mit Israel verbunden.

Auf der israelischen Seite stehen Lehrer*innen der High-School, die zum Teil langjährige Erfahrungen in der Partnerschaftsarbeit haben und alle sehr gut englisch sprechen bzw. sogar deutsch. Es gibt teilweise noch über andere Maßnahmen einen regen Kontakt zu Deutschland.

    1. Bei Jugendbegegnungen: In welcher Form erfolgte eine Partizipation der Jugendlichen an

der Vorbereitung, Durchführung sowie bei der Be- und Auswertung der Maßnahme?

Die Jugendlichen wurden in mehreren Vorbereitungstreffen auf die Fahrt vorbereitet. Beim ersten Treffen wurden Erwartungen, Wünsche, und Befürchtungen, sowie Vorwissen über Israel erfragt. Nennungen der Jugendlichen konnten wir sowohl in den folgenden Vorbereitungstreffen als auch im Programm berücksichtigen, wie beispielsweise ihren Wunsch, unbedingt im toten Meer baden zu wollen.

4 Wochen nach der Fahrt fand ein Nachtreffen statt, bei dem die Jugendlichen die Fahrt reflektieren und bewerten konnten. Des Weiteren sind die Jugendlichen angehalten, an einem Tag einen Bericht zu schreiben, in dem sie notieren, was wir gemacht und erlebt haben und besondere Momente zu reflektieren. Die gebundene Dokumentation wird an Gäste und Gastgeber*innen sowie Geldgeber*innen ausgegeben. Verschiedenen Gemeinden erwarten von den Jugendlichen einen Bericht an einem öffentlichen Gemeindeabend (die zahlreich besucht werden) da sie sich finanziell an der Reise beteiligen.

Durch die Begegnungen haben sich mittlerweile bereits zwei Jugendliche dazu entschieden, ein freiwilliges Soziales Jahr in Israel zu absolvieren. Viele der Jugendlichen haben nach der Begegnung Israel, bzw. Berlin nochmals bereist, sich gegenseitig besucht und sind über die sozialen Medien im Kontakt geblieben.

Das Jugendbegegnungsprogramm zwischen Deutschland und Israel führt innerhalb des Kirchenkreises/der Landeskirche zu intensiven Gesprächen in Jugendgruppen, Gemeinden, aber auch darüber hinaus mit Eltern und Kolleg*innen.

    1. Bei Programmen im Rahmen von bilateralen Absprachen: Welchen/-m von den in dem

betreffenden Protokoll vereinbarten Schwerpunkt(en) ist die Maßnahme zuzuordnen?

  1. Welcher der in den Richtlinien KJP genannten Querschnittsaufgaben ist die

Maßnahme zuzuordnen (Vgl. Ziffer I, 2 der RL-KJP vom 19.12.2000.)

Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe

X Berücksichtigung der spezifischen Belange von Mädchen und Jungen; Abbau

geschlechterspezifischer Benachteiligungen

Berücksichtigung der Belange junger Menschen mit Behinderung

X Partizipation von Jugendlichen

Soziale und berufliche Integration

X Förderung eines demokratischen Wertebewusstseins

X Vermittlung von Medienkompetenz

Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund

Keiner der genannten

  1. Ablauf
3.1 Die Maßnahme wurde durchgeführt

X entsprechend dem beigefügten Programm

mit folgenden wesentlichen, den Charakter der Maßnahme berührenden Änderungen:

Wir sind wieder in den Berliner Herbstferien geflogen. Die Begegnung fand in der zweiten Hälfte der Reise statt, da in der ersten Woche Chanukka-Ferien in Israel waren, die noch bis einschließlich Dienstag der zweiten Reisewoche dauerten. Somit ging es in der ersten Woche um das Kennenlernen und Bewegen in einer fremden Kultur und Religion sowie das Pilgern an biblisch relevante Orte. Das beigefügte Programm gibt den exakten Verlauf wieder. Ich möchte hier skizzieren, was ich als Leitung im Gegensatz zu anderen Israelfahrten anders erlebt habe. Im Anschluss möchte ich Bilder von Momenten skizzieren, die ich mit der Israelfahrt 2016 verbinde.

Wie keine andere Gruppe zuvor forderte sich diese deutsche Gruppe den Besuch von biblisch relevanten Orten regelrecht ein und wurde diesbezüglich auch bis zum Ende der Fahrt nicht Müde darüber. Fakultative Angebote wurden selbstgestalteter Freizeit vorgezogen. Bisherige Vorstellungen und die reale Situation an biblischen Orten sind immer eine Herausforderung, doch diese Gruppe setzte sich aktiv damit auseinander und versuchte die Realität mit ihrer Frömmigkeit, den inneren Bildern und den Geschichten in einen Neuzusammenhang zu bringen, nicht immer erfolgreich, aber aus der Ent-täuschung muss ja auch erst wieder ein neues Bild entstehen, also ein guter Start.

In der Jugendbegegnung trafen sich ALLE deutschen und israelischen Jugendlichen JEDEN Abend, und gestaltet den Abend gemeinsam. Das hat es vorher so noch nie gegeben. Gleichzeitig gab es bei manchen Austauschpartnern große Diversitäten, die eine engere Bindung erschwerten. Des Weiteren setzte sich die deutsche Gruppe aus Jugendlichen zweier Gemeinden zusammen, die in den Beziehungen untereinander viel auszumachen hatten, so dass die Begegnung mit den israelischen Jugendlichen sehr unterschiedlich intensiv genutzt wurde.

Deutsche Jugendliche erlebten in Hanoch Katsir einen religions- und politisch kritischen Menschen, dem sie alle Fragen zum Judentum stellen konnten und der ihnen u.a. ermöglichte Palmwedel und –frucht von Nahem zu sehen und anzufassen. Mir ist noch immer gegenwärtig, wie die deutschen Jugendlichen mit ihm zusammen auf dem Vorplatz der Klagemauer stehen, der Vorplatz ist gefüllt mit Orthodoxen Juden, alle schweigen, alle stehen mit dem Gesicht zur Mauer, alle beten das Gleiche, alle lauschen dem Priestersegen. Ein orthodoxer Jude legt dabei seinen drei Söhnen abwechselnd die segnende Hand auf die Köpfe, wobei er den Kopf des Jungen manchmal nicht ganz erwischt, der auf seinen Schultern sitzt, aber was macht das schon? Die Geste zählt.

Ich sehe deutsche Jugendliche in der Geburtskirche mit der friedensbewegten Christin aus Bethlehem namens Kadra, die sie in der Geburtsgrotte zu Friedensbotschafter*innen ernennt, eine Taube aus Olivenholz an alle verteilt. Die sagt: „Sie will kein geteiltes Land, sie will mit jüdischen, muslimischen, christlichen Menschen zusammenwohnen und sie hofft und glaubt ganz fest daran, dass das eines Tages Wirklichkeit wird. Danach singen wir gemeinsam, bei 30 Grad Außentemperatur in der überfüllten Grotte „O du fröhliche“.

Ich sehe Jugendliche, die den Kontakt zu den anderen suchen, sich gegenseitig die jeweilige Sprache und Musikkultur näherbringen, die gemeinsam tanzen, Beobachtungen über die andere Kultur berichten, nachfragen und zum Nachdenken und reflektieren anregen und einfach Spaß miteinander haben.

Ich sehe Jugendliche, die sich intensiv mit dem Leben von Jugendlichen, Frauen und Paarbeziehungen in der Gesellschaft der Beduinen auseinandersetzen.

  1. Ergebnisse/Schlussfolgerungen/Perspektiven
    1. Wie wurden die gesetzten Ziele erreicht?

(Falls sie nicht/nur teilweise erreicht wurden, was waren die Gründe hierfür?)

Ich bewerte die Maßnahme ausdrücklich als gelungen und erfolgreich. In wie fern die Ziele erreicht wurden, wird exemplarisch an den Beschreibungen in 3.1. deutlich. Die sorgfältige Programmplanung hat funktioniert und alle Beteiligten haben neue, interessante, gewinnbringende Erfahrungen gemacht. So war das positive Feedback der israelischen und deutschen Jugendlichen, des israelischen Leitungsteams und auch von deutschen Eltern und Kollegen durchweg positiv. Die deutschen Teilnehmer*innen werben in ihren Jugendgruppen und Freundeskreisen begeistert für die Teilnahme und eine neue Teilnehmerin hat sich daraufhin bereits für 2017 angemeldet, mit der Option in 2018 nach Israel mitzureisen, wenn es ihre schulische/berufliche Situation erlaubt.

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Frieden, selbst im dafür vorgesehen Workshop, der in der Lebenswelt der Jugendlichen ansetze und sich ausdrücklich von der großen politischen Situation distanzierte, hat bei den Jugendlichen nicht so tiefgreifend stattgefunden wie erhofft.

    1. Welche Konsequenzen ziehen die Teilnehmenden/die Leitung aus der Maßnahme?

Schon in Berlin 2015 hatte es sich angedeutet, dass die Begegnung zwischen den Jugendlichen intensiver geworden ist und wir uns als Leitung mehr um den Rahmen der Begegnung kümmern können und nicht so sehr Inhalte vorgeben müssen. Diese finden die Jugendlichen fast von allein. Der Workshop über Frieden und die Gesprächsthemen zwischen den Jugendlichen hat mich in meinem Plan bestärkt, mit Jugendlichen ein Thema auf eine kreative Art und Weise zu bearbeiten, bei dem das Ergebnis am Ende vorzeigbar ist. Die Fortbildung von Conact über Diversity in der deutschen und israelischen Gesellschaft und der Jugendarbeit Ende August 2016 gab mir eine thematische Richtung und mögliche Kooperationspartner für die Umsetzung an die Hand. Leider war dies in der Begegnung 2016 noch nicht umzusetzen, wird aber in 2017 das erste Mal der Fall sein.

Somit kommt ein neuer Programmpunkt hinzu, der sich die Zeit mit den anderen Programmpunkten teilen muss, die wir den Jugendlichen zeigen möchten. Es bleibt eine Herausforderung eine gute Balance zukünftiger Programme herzustellen: die Jugendbegegnung mit all seinen sozialen Kontakten und dem „zweckfreien“ Miteinander geschickt mit Inhalten und der jeweils gegebenen Geschichte und den besuchten Orten zu kombinieren

4.3 Welche follow-up-Maßnahmen sind geplant?

Im Dezember 2017 wird die israelische Gruppe nach Berlin kommen. Da der Großteil der diesjährigen Gruppe bereits am Austausch in Berlin 2015 teilgenommen hat, werden wir in 2017 wieder neue Gastgeber*innen suchen und finden.

    1. Wie werden die Erfahrungen ausgewertet und weitergegeben?

Die Jugendlichen selbst stehen über E-Mail und Facebook in Kontakt. Zudem sind sehr schnell Fotos über die Online Plattform Facebook veröffentlicht worden. Auch ist die Sensibilisierung für die Themen: Deutsch-Israelisches – Verhältnis, Holocaust, Frieden, interreligiöser Dialog stark gestiegen. Es wird eine Präsentationsmappe in englischer Sprache erstellt. Die Jugendlichen berichten in Schule und Gemeinden über ihre Erfahrungen. Es gab ein Nachtreffen der deutschen Gruppe, in der wir die Frage reflektierten, was die Gruppe in 2018 in Israel unbedingt erleben sollte und welche Programmpunkte wegfallen sollten. Die Anregungen der Jugendlichen, sowie ihre schriftlich festgehaltenen Erfahrungen im Bericht, aus denen ersichtlich wird, welche Programmpunkte tiefgreifend für sie waren, werden wir bei unserer Reflektion im Team, die im Januar stattfinden wird, mitberücksichtigen.

    1. Wie wurden die Grundsätze des Gender Mainstreaming umgesetzt?

(Es sollen Aussagen enthalten sein

  • zu der Teilhabe von Mädchen und Jungen,
  • Formen der Benachteiligung,
  • dazu, welche Maßnahmen getroffen worden sind, um Jungen und Mädchen den gleichen Zugang zu ermöglichen,
  • dazu, was vom Träger unternommen worden ist, um die Maßnahme geschlechtsspezifisch durchzuführen und mit welchem Erfolg)

Gender Mainstreaming gehört für die Evangelische Jugend Berlin Nord-Ost in jedes Programm! Bestanden einst große Vorbehalte seitens der Eltern, ihre Töchter an dem Programm teilnehmen zu lassen, wiesen die Teilnehmerinnenzahlen der letzten 3 Jahre darauf hin, dass das nicht mehr der Fall ist, da die Mädchen in der Überzahl waren. Dies werten wir als einen längerfristigen Erfolg einerseits für die Form des Programms, andererseits für die flankierenden Gespräche mit den Erwachsenen.

Aufgrund des Mädchenüberschusses haben wir dieses Jahr wieder stärker unter den Jungs für die Fahrt geworben. Ob der Jungenüberschuss, der dieses Jahr zu verzeichnen war an der Werbung lag oder daran, dass dieses Angebot für den Ev. Kirchenkreis Lichtenberg-Oberspree neuartig war und sich die Entwicklung dort wiederholt, die sich im Kirchenkreis Berlin Nord-Ost schon zugetragen hat vermag ich nicht zu sagen.

Wir werden in 2017 in jedem Fall das Ziel verfolgen beide Geschlechter ausgewogen zu beteiligen.

    1. Waren junge Menschen mit Migrationshintergrund an der Maßnahme beteiligt? Wenn ja, welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht?

(Aussagen zu folgenden Punkten sollen enthalten sein

  • Beteiligung von Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund an den Angeboten
  • welche konkreten Maßnahmen durchgeführt worden sind, um Beteiligung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund an den Angeboten und Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe zu verbessern
  • welche Umsetzungsschwierigkeiten dabei ggf. aufgetreten sind und welchen Erfolg die Maßnahmen hatten
  • wie sich in etwa die verwendeten Mittel der durchgeführten Maßnahme auf Angebote für Kinder- und Jugendliche mit Migrationshintergrund verteilen.)

Diese Maßnahmen wird vorwiegend in den Jugendgruppen der Kirchenkreise Lichtenberg-Oberspree und Berlin Nord-Ost beworben. Die Struktur der Jugendgruppen ist häufig der Gestalt, dass wenig Jugendliche mit Migrationshintergrund in den Jugendgruppen zu finden sind, bzw. der Migrationshintergrund keine Rolle in der eigenen Identität, der Teilnahme an der JG oder maßgeblich Entscheidend für oder gegen die Teilnahme an dieser Maßnahme ist. Von daher gibt es bereits in der Struktur der Jugendgruppen eine Milieu-Verengung, derer wir uns bewusst sind. Grundsätzlich steht die Maßnahme für alle Jugendlichen zur Verfügung, die mit unserer Werbung erreicht werden und da es eine konzeptionelle Veränderung geplant ist, wird auch noch einmal überdacht, wie die Milieu-Verengung geweitet werden kann.

    1. Welche Anregungen für das BMFSFJ und/oder die allg. jugendpolitische Zusammen-

arbeit mit dem Partnerland haben sich ggf. aus der Maßnahme ergeben?

Wir stellen fest, dass in unseren Jugendgruppen viele Jugendliche, vorwiegend Gymnasiast*innen, bereits innerhalb der Schulzeit für ein Jahr ins Ausland reisen, zu meist englisch, französisch oder spanisch-sprachig. Auch nehmen 1-2-wöchige Sprachreisen in Form von Jugendaustauschen an den Schulen zu. Viele Jugendliche machen nach der Schule ein freiwilliges Soziales Jahr oder schieben dies innerhalb ihrer Studienzeit ein bzw. nehmen an Erasmusprogrammen teil. Wenn Schulen in diesem Maß dafür Sorge tragen, dass sich Jugendliche international begegnen und auch Jugendliche so aufgeschlossen sind, sich selber auf den Weg zu machen, stellt sich die Frage, ob es dieses Begegnungsprogramm noch benötigt, um Junge Menschen grenzübergreifend zusammen zu bringen? Die Antwort lautet deutlich JA.

Gerade in unserer sogenannten globalisierten Welt und vor allem derzeitigen politischen Situation ist es wichtig, dass sich Jugendliche aus unterschiedlichen Ländern nicht nur persönlich begegnen, sondern auch die Möglichkeit bekommen, darin professionell begleitet zu werden und Möglichkeiten erhalten, Erfahrungen zu reflektieren und einordnen zu können. Erst dann können Vorurteile wahrgenommen und reflektiert und neue Perspektiven entwickelt werden. Allerdings geht dies alles nur mit Hilfe finanzieller Unterstützung von dritter Seite. Alleine kann man solche Aktionen schwer stemmen. Wir sind dankbar, dass wir durch die gute Förderung überhaupt in der Lage sind, solche Projekte Wirklichkeit werden zu lassen.

Diese Partnerschaft ist mittlerweile ein integraler Bestandteil unserer Arbeit auf beiden Seiten. Die Erfahrungen sind durchweg positiv und diese Maßnahme kann als ein gutes Beispiel dafür dienen, nicht nur klassische Wege in der Partnerschaftsarbeit zu gehen.

Kathrin Hennig

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Unterschrift des Trägers

Bericht Kirchenkreis Lichtenberg-Oberspree 2016

Wird automatisch am Monday August 5th, 2019 7:21pm in das Archiv verschoben

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